Montag, 24. Dezember 2012

Eine Weihnachtsgeschichte

Ihr lieben, diese Geschichte - deren Verfasser ich leider nicht kenne - habe ich vor Jahren, ich weiss nicht mehr wo, gelesen und seit dem begegnet sie mir Weihnachten und an vielen anderen Tagen im Jahr immer wieder.
Macht es  Euch kuschelig.

Zwei reisende Engel machten halt, um die Nacht im Hause einer wohlhabenden Familie zu verbringen. Die Familie war unhöflich und verweigerte den Engeln, im Gästezimmer des Haupthauses auszuruhen. Anstelle dessen bekamen sie einen kleinen Platz im kalten Keller. Als sie sich auf dem harten Boden ausstreckten, sah der ältere Engel ein Loch in der Wand und reparierte es. Als der jüngere Engel fragte, warum, antwortete der ältere Engel: "Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."

In der nächsten Nacht rasteten die beiden im Haus eines sehr armen, aber gastfreundlichen Bauern und seiner Frau. Nachdem sie das wenige essen, das sie hatten, mit ihnen geteilt hatten, ließen sie die Engel in ihrem Bett schlafen, wo sie gut schliefen. Als die Sonne am nächsten Tag den Himmel erklomm, fanden die Engel den Bauern und seine Frau in Tränen.
Ihre einzige Kuh, deren Milch ihr alleiniges Einkommen gewesen war, lag tot auf dem Feld.

Der jüngere Engel wurde wütend und fragte den älteren Engel, wie er das habe geschehen lassen können? "Der erste Mann hatte alles, trotzdem halfst du ihm", meinte er anklagend. "Die zweite Familie hatte wenig, und du ließest die Kuh sterben".
"Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen", sagte der ältere Engel. "Als wir im kalten Keller des Haupthauses ruhten, bemerkte ich, dass Gold in diesem Loch in der Wand steckte. Weil der Eigentümer so von Gier besessen war und sein glückliches Schicksal nicht teilen wollte, versiegelte ich die Wand, so dass er es nicht finden konnte. Als wir dann in der letzten Nacht im Bett des Bauern schliefen, kam der Engel des Todes, um seine Frau zu holen. Ich gab ihm die Kuh anstatt dessen. Die Dinge sind nicht immer das, was sie zu sein scheinen."









1 Kommentar:

  1. Hallo Petra. :)
    Das ist eine Geschichte, die zum nachdenken anregt. Aber da kenne ich auch eine:

    Gott sagte Moses, er solle den Weg mit einem alten, weisen Mann teilen und ihm folgen. Als er den alten Mann traf, sagte dieser zu Moses: "Du wirst nicht alles ertragen können, wenn wir gemeinsam den Weg gehen." Und Moses sagte: "Ich werde es ertragen." Der Mann wiederum sagte, er dürfe mit ihm gehen, allerdings dürfe Moses ihm keine Fragen stellen, egal was passieren würde. So machten sie sich auf den Weg.

    Als sie in eine Stadt mit freundlichen Bewohnern kamen, liefen sie zum Hafen, wo ein großes Schiff gebaut wurde. Der alte, weise Mann bohrte ein Loch in das Schiff. Moses fragte wieso. Der weise Mann sah ihn an und wiederholte, dass er das doch nicht ertragen könne, ohne zu fragen. Moses entschuldigte sich und versprach nicht nochmal zu fragen.

    In einer anderen Stadt mit unfreundlichen Bewohnern, liefen sie an einer fast verfallenden Mauer vorbei. Der weise Mann reparierte sie. Wieder fragte Moses warum er das getan hat, da die Bewohner unfreundlich zu ihnen waren. "Ich habe doch gesagt, Du kannst dich nicht zurückhalten mit Fragen." Erneut entschuldigte sich Moses.

    Während sie weiter liefen, trafen sie auf einen kleinen Jungen. Der weise Mann tötete ihn. Moses war empört und klagte, wie er das nur tun konnte! Der weise Mann drehte sich zu Moses um. "Du wirst nicht mehr mit mir kommen, aber ich erkläre Dir, warum ich das getan habe:
    Ich habe ein Loch in das Schiff gebohrt, weil der König unfair ist und das Schiff für sich behalten wird, ohne die Arbeiter zu entlohnen.
    Ich habe die Mauer repariert, weil es unter der Mauer einen Schatz gibt, der einem guten Jungen gehört. Und wenn die Mauer einstürzt, werden die unfreundlichen Dorfbewohner den Schatz nehmen.
    Und den Jungen habe ich getötet, weil seine Eltern sehr gute Menschen sind und der Junge im erwachsenen Alter seinen Eltern viel Schmerz zufügen und zu ihnen nicht gut sein wird."


    So ungefähr war das. Hat mich stark daran erinnert. :)

    Wünsche Dir einen guten Start ins neue Jahr!

    AntwortenLöschen